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Capatect GUP SLP 201

Mineralischer Leichtputz für Kellermauerwerk und Sockflächen aus hochwärmedämmendem Mauerwerk

LV Texte

Verwendungszweck

Mineralischer Leichtputz als Kellermauerwerk- und Außenwandsockelputz, insbesondere für hochwärmedämmendes Mauerwerk und Beton.

Im Außenbereich zum Einsatz auf Sockel- und Kellerwandflächen als Unter- und Oberputz bzw. unter mineralischen und organischen Oberputzen.

Eigenschaften

  • Filzbare, feine Oberfläche
  • Wasserabweisend
  • Spannungsarm
  • Mineralische Leichtzuschläge
  • Mechanisch belastbar
  • Leichte Verarbeitung maschinell oder per Hand

Verpackung/Gebindegrößen

30 kg Sack

Farbtöne

Grau

Lagerung

Kühl, trocken, vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Haltbarkeit in orginal verschlossenem Gebinde mindestens 9 Monate.

Technische Daten

Leichtputzmörtel (LW, Typ I) nach DIN EN 998-1

Dichte

ρ ≤ 1,3 g/cm³

Wärmeleitfähigkeit

λ10 dry,mat ≤ 0,39 W/(mK) für P=50% nach DIN EN 1745
λ10 dry,mat ≤ 0,43 W/(mK) für P=90% nach DIN EN 1745

Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)

µ ≤ 20 nach DIN EN 1015-19

Druckfestigkeit

Kategorie CS II nach DIN EN 998-1
1,5 N/mm2 - 5,0 N/mm2 nach DIN EN 1015-11

Haftzugfestigkeit

fHZ ≥ 0,08 N/mm2 nach DIN EN 1015-12
Bruchbild A, B oder C

Brandverhalten

Klasse A1 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)

Bindemittelbasis

Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN 459-2 und Zuschläge nach DIN EN 13139

Kapillare Wasseraufnahme

Kategorie WC2 nach DIN EN 998-1
C ≤ 0,20 kg/(m2·min0,5) nach DIN EN 1015-18

Ergänzungsprodukte

Capatect GUP FL 200

Produkt-Nr.

201

Hinweis

Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.

Geeignete Untergründe

Wände, Pfeiler und Trennwände aus Mauerwerk und Beton im Innen- und Außenbereich

Untergrundvorbereitung

Fensterbänke und Anbauteile abkleben. Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken. Fensterlaibungen, Grifftaschen und Ausbrüche vorputzen.

Der Putzgrund muss ebenflächig, tragfähig, ausreichend formstabil und frei von Staub und sonstigen Verunreinigungen sein; er muss trocken und frostfrei sein. Die Einhaltung von Toleranzen nach DIN 18202 ist zu prüfen, wenn dies zur Erfüllung der Anforderungen erforderlich ist.

Bei hohen Temperaturen und Wind Untergrund vornässen.
Trockenen Porenbeton grundsätzlich vornässen. Der Untergrund sollte mattfeucht sein.

Zur Verbesserung des Haftverbundes zwischen dem Putzgrund und der nachfolgenden Putzlage sind Holzwolle-Leichtbauplatten, glatte und/oder schwach saugende Untergründe wie z. B. XPS-R, EPS-Dämmplatten flächendeckend z.B. mit Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186M oder Capatect Klebe- und Armierungsmasse 170 zu beschichten und mit Zahntraufel 5 mm durchzukämmen. Nachfolgende Beschichtungen erfolgen je nach Witterung 24 - 72 Stunden danach.

Glattes oder schlecht saugendes Mauerwerk oder Betonuntergründe sind durch eine Haftbrücke oder einen Spritzbewurf vorzubehandeln.

Durchfeuchtete Wände müssen vorher abgetrocknet sein.

Bauwerksabdichtung: Eignung und Verträglichkeit prüfen. Untergrund vorbereiten durch Kammspachtelung mit vergütetem mineralischen Mörtel (z.B. Capatect Klebe- und Spachtelmasse 190), Haftvermittlung/Grundierung oder mechanischen Putzträger.

Materialzubereitung

  • 30 kg Material (ein Sack) in ca. 8,0-8,5 l Wasser anmischen.
Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit ca. 1,5 (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.

Auftragsverfahren

Vorgaben der Steinhersteller haben Vorrang vor den nachfolgenden Beschreibungen.

Erstellen einer Putzschicht - Unterputz:
Material in gewünschter Putzstärke maschinell oder manuell mit Kelle und rostfreier Stahltraufel auftragen, mit Kartätsche einebenen und nach dem Ansteifen des Materials verreiben, filzen oder - bei zweilagigem Auftrag - aufrauen. Dazu im ersten Arbeitsgang gerüstlagenweise eine Schicht von mind. 10 mm auftragen, die im zweiten Arbeitsgang auf die vorgesehene Unterputzdicke fertiggestellt wird.
Ggf. auftretende Sinterschichten mit Gitterrabott aufrauen und Unebenheiten entfernen. In Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen ist ein Rabottieren der Flächen frühestens nach 24 Stunden möglich.
Die Erstellung einer Haftgrundierung zwischen Unterputz und Strukturputz bzw. dem zusätzlichem Armierungsputz mit Gewebeeinlage  trägt zur Farbangleichung und Haftverbesserung von Kunstharzputzen und mineralischen Putzen bei, bewirkt optimales und wirtschaftliches Auftragen der Schlussbeschichtung und wird deshalb empfohlen. Bei rabottierten Flächen ist stets eine zum Strukturputz passende Haftgrundierung anzuwenden.

Zur Minimierung des Risikos von Putzrissen ist ein Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf den Leichtunterputz aufzubringen. Die Mindestschichtdicke beträgt 4 mm. Eine Gesamtschichtdicke aus Unter- und Armierungsputz von mind. 15 mm ist einzuhalten. Die Diagonalarmierung wird in die zusätzliche Armierungslage unter das Flächengewebe gesetzt.
Ein Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf den Unterputz ist stets aufzubringen bei stark exponierten Lagen, Oberputzen mit Korngröße < 2 mm, erheblichen Unregelmäßigkeiten, erhöhter Restfeuchte im Untergrund, bei erhöhten Anforderungen.

Die Armierungslage mit vollflächiger Gewebeeinlage oder die Teilflächenarmierung kann in allen Anwendungsfällen, wenn nichts anderes beschrieben, z.B. mit Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186 M oder Capatect Klebe- und Armierungsmasse 170 mit Gewebeeinbettung des Capatect Gewebe 650 ausgeführt werden.

Als Oberputze und/oder Beschichtungen sind nur für den Sockelbereich geeignete Materialien zu verwenden.

Alternativen:
Mit der Einbettung eines vollflächigen Armierungsgewebes (Capatect Gewebe 666) in das obere Drittel vom Leichtunterputz kann die Zugfestigkeit des Putzsystems erhöht werden.

Zur Untergrundertüchtigung bei Materialwechsel, z. B. bei Rollladenkästen, Fensterecken, Deckenrändern, Mischmauerwerk und dergleichen, kann bei dünnlagigen Oberputzen eine Teilflächenarmierung in mind. 5 mm Dicke auf dem Untergrund aufgebracht werden.
Bei dicklagigen Oberputzen kann die Teilflächenarmierung auch auf den Unterputz aufgebracht werden. Sie kann sich trotz sorgfältiger Ausführung abzeichnen.

​Unter kritischer Berücksichtigung der Untergründe und der zu erwartenden Anforderungen an die Oberfläche muss für die alternativen Ausführungen eine objektbezogene Vereinbarung zwischen AG und AN getroffen werden. Die Vereinbarung sollte schriftlich erfolgen.

Porenbeton-Untergründe:
Zur Minimierung des Risikos von Putzrissen ist ein Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf den Leichtunterputz aufzubringen.

Alternativ kann der Putz unter Oberputzen auf Porenbetonsteinen mind. PP2-035 mit λ ≥ 0,08 W/(m•K) mit vollflächiger Gewebeeinlage (Capatect Gewebe 666) im oberen Drittel des Unterputzes in mind. 15 mm Dicke angewendet werden. Die Diagonalarmierung wird im oberen Drittel des Unterputzes unter dem Flächengewebe angeordnet.
Unter kritischer Berücksichtigung der Untergründe und der zu erwartenden Anforderungen an die Oberfläche muss für diese Ausführungen eine objektbezogene Vereinbarung zwischen AG und AN getroffen werden. Die Vereinbarung sollte schriftlich erfolgen.

Anbringen von Eckschienen: Auf Schichtdicke angepasste Eckschiene, z. B. Capatect Gewebe Eckschiene Y-Form 658, in den Unterputz einlegen (siehe Lieferprogramm).

Zubehör Sockel: In Bereichen mit erhöhter Feuchtebelastung sind grundsätzlich Profile aus korrosionsbeständigem Material einzubauen (z.B. Edelstahl, Kunststoff).

Verarbeitung als Oberputz (Strukturputz):
Zur Reduzierung des Risikos von Fleckenbildung bei eingefärbten Dekorputzen auf gleichmäßig abgetrocknete Untergründe achten. Bei längeren Wartezeiten den durchgetrockneten Unterputz vor Auftrag des Oberputzes gründlich vornässen.

Ggf. Ausgleichsspachtelung zur Erreichung der geforderten Anforderungen an die Ebenheit vornehmen.
Material per Handauftrag oder maschinell in gleichmäßiger Schichtdicke aufziehen. Während des Erstarrungsvorgangs wird die Oberfläche geglättet oder mit Schwammscheibe gefilzt.

Durch das Filzen des Materials mittels Schwammscheibe können sich an der Putzoberfläche unregelmäßig Bindemittel und/oder Feinteile aus der Putzmatrix anreichern, die sich haftmindernd auf nachfolgende Beschichtungen auswirken können. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Haftung ist vor dem Aufbringen von nachfolgenden Beschichtungen eine dem geplanten Anstrichsystem entsprechende Grundierung zu empfehlen.

Zur Erzielung einer gleichmäßigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden.

Zusammenhängende Flächen zur Vermeidung von Ansätzen in der Strukturschicht ohne Unterbrechung fertigstellen. Große Fassaden in Abschnitte gliedern, nass in nass kontinuierlich auftragen und strukturieren.
Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Charge verarbeiten oder Material unterschiedlicher Chargen vorher untereinander mischen.

Die gefilzte Oberfläche muss abschließend nach Durchtrocknung mind. 2-lagig mit einer geeigneten Fassadenfarbe beschichtet werden.

Beschichtungsaufbau

Schichtdicke als Unterputz:

  • innen einlagig: mind. 10 mm
  • außen einlagig:   15-20 mm
  • zweilagig: max. 30 mm

Schichtdicke als Oberputz:

  • 3 mm

Verbrauch

  • ca. 1,2 kg/m2 je mm Schichtdicke
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte.
Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade.

Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Trocknung/Trockenzeit

Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein. Vor der Überarbeitung muss der Putz ausreichend erhärtet sein.
Die Wartezeit zur Überarbeitung ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Sonneneinstrahlung und der Auftragsdicke. Die Angaben dienen daher als Orientierung.

  • Richtwert: Ein Tag je Millimeter Auftragsdicke des Unterputzes und ggf. der zusätzlichen Armierungslage

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften.

Anstrich

Der Unterputz kann direkt mit allen Caparol-Strukturputzen bis CS II überarbeitet werden.

Nach vollständiger Durchtrocknung der Schichten zur farblichen Gestaltung ein Anstrichsystem (mind. 2-lagig) mit einer für den Sockelbereich geeigneten Fassadenfarbe ausführen.
Durch Auftrag einer mit Filmschutz ausgerüsteten Fassadenfarbe lässt sich das Risiko eines Befalls durch Mikroorganismen deutlich verringern.

Putzflächen mit Hellbezugswert (HBW) > 20-30 sind mit einem Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf dem Leichtunterputz auszuführen. Der Oberputz ist mind. 2-lagig mit einer Fassadenfarbe zu beschichten.
Putzflächen mit HBW < 20 sind mit einem Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf dem Leichtunterputz und der Oberputz mit der Caparol Fassadenfarbe Cool Protect mit einem TSR-Wert ≥ 25 mind. 2-lagig auszuführen.

Unter GOK einbindende Putzflächen sind nach Durchhärtung und Austrocknung bis mind. 5 cm über GOK mit einem Feuchteschutz zu schützen, z.B. mit Capatect Sockelflex Carbon. Dazu ist eine Schutzschicht, z.B. eine davor angeordnete vlieskaschierten Noppenfolie, einzubauen.

Beispiel für Maschinenausrüstung

Das Material kann mit gängigen Verputz- und Mischmaschinen in Standardausrüstung verarbeitet werden.
Die Vorgaben der Maschinenhersteller sind zu beachten.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Lesen Sie sämtliche Anweisungen aufmerksam und befolgen Sie diese. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, Calciumdihydroxid. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.
VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 1 g/l. 
Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Zement, Calciumhydroxid, Additive.

Entsorgung

Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden. Leere Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen zwecks Wiedergewinnung oder Entsorgung.

Giscode

ZP1