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Capatect Edelkratzputz

Mineralischer Edelkratzputz zur Strukturierung mit Marmorkorn in den Varianten mit und ohne Glimmer
  • LV Texte

    Verwendungszweck

    Dickschichtiger mineralischer Oberputz für den Einsatz als Endbeschich­tung in den Capatect Fassadensystemen sowie für mineralische Wandflächen.

    Eigenschaften

    • Hoch wasserdampfdurchlässig 
    • Spannungsarm und mechanisch hoch belastbar
    • Ohne Biozide als Beschichtungsschutz
    • Natürlicher Schutz gegen Algen und Pilzbefall durch optimalen Feuchtehaushalt
    • Sehr weißes Erscheinungsbild
    • Gut maschinell zu verarbeiten
    • Vergütungszusätze zur Hydrophobie­rung und guten Haftung

    Verpackung/Gebindegrößen

    25 kg Sack
    Silo ab 5,0 t (nur bei K40)

    Farbtöne

    Naturweiß mit Glimmerzusatz bzw. ohne Glimmerzusatz.
    Werkseitige Einfärbung ist möglich.

    Lagerung

    Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, in original verschlossener Verpackung.
    Material verarbeiten innerhalb von 12 Monaten.

    Technische Daten

    Normalputzmörtel (GP) nach DIN EN 998-1

    Wärmeleitfähigkeit

    λ10 dry,mat ≤ 0,61 W/(m·K) für P=50 % nach DIN EN 1745
    λ10 dry,mat ≤ 0,66 W/(m·K) für P=90% nach DIN EN 1745

    Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)

    μ ≤ 20 nach DIN EN 1015-19

    Druckfestigkeit

    Kategorie CS I nach DIN EN 998-1
    0,4 - 2,5 N/mm2 nach DIN EN 1015-11

    Festmörtelrohdichte

    ρ ~ 1,5 g/cm³

    Haftzugfestigkeit

    fHZ ≥ 0,08 N/mm2 nach DIN EN 1015-12
    Bruchbild A, B oder C

    Brandverhalten

    Klasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)

    Konsistenz

    Pulverförmig

    Struktur

    Edelkratzputz-Struktur - Korngröße ca. 1,5 / 3 / 4 mm

    Bindemittelbasis

    Hydraulisch erhärtender Kalk, minera­lische Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN EN 459-1, sowie abgestufte, nach DIN 53237 licht­beständige Pigment-Füllstoff-Granulat-Kombination und mineralische Zuschlag­­stoffe

    Kapillare Wasseraufnahme

    Kategorie WC2 nach DIN EN 998-1
    C ≤ 0,20 kg/(m2·min0,5) nach DIN EN 1015-18

    Produkt-Nr.

    148

    Hinweis

    Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
    Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.

    Geeignete Untergründe

    • WDVS: Unterputze gemäß WDVS-Zulassungen
    • monolithisches Wandbildner: Leichtunterputze mit zusätzlicher Armierungslage
      bei vollflächiger Gewebeeinlage

    Untergrundvorbereitung

    Fensterbänke und Anbauteile abkleben.
    Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.

    Der Untergrund muss eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein. Der Untergrund muss gleichmäßig abgetrocknet sein, um dadurch bedingte Farbtonabweichungen im Oberputz zu vermeiden.
    Die Oberfläche des Unterputzes muss aufgeraut sein. Dazu den noch frischen Untersputz waagerecht mit Zahntraufel 5x5 mm o.ä. aufrauen und aufkämmen. Alternativ kann auch mit einem Kunststoffbesen ausreichend aufgeraut werden.
    Die Standzeit der Armierung vor Applikation vom Capatect-Edelkratzputz soll nicht mehr als ca. 14 Tage betragen.

    Materialzubereitung

    • 25 kg Material (ein Sack) in ca. 5,5-6,0 l Wasser

    Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
    Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
    Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit ca. 1,5 Stunden (Topfzeit).
    Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.

    Auf eine gleichbleibende Menge Anmachwasser und gleiche Mischzeiten achten.
    Der praktische Wasserbedarf kann insbesondere bei eingefärbten Putzen schwan­ken.

    Auftragsverfahren

    Für Kleinflächen ist ein Handauftrag möglich. Ansonsten geeignete Maschinentechnik verwenden. Beratung anfordern. 

    Auf gleichmäßigen Materialauftrag achten. Um Gerüstlagenansätze zu vermeiden, immer nass in nass arbeiten. 

    Bei der Wahl der Putzschienen oder Putzprofile die Endputzstärke berücksichtigen. Die Schienen in die Armierungsschicht einbetten. Passende Schienen dem Liefersortiment entnehmen. 

    Capatect Edelkratzputz ca. eine Kornstärke über die vorgegebene Putzstärke des Putzprofils auftragen.

    Den frischen Putz mit einer 10er Zahnkartätsche egalisieren und abziehen, um eingeschlossene Luftblasen zu entfernen. 
    Nach dem Abziehen den Putz mit einem 60er Flächenrakel glätten bzw. abflügeln, dabei wird die Oberfläche geschlossen. Der Putz darf nicht mehr feucht sein, muss sich aber noch an der Oberfläche bearbeiten lassen.

    Nach ausreichender Standzeit - das Korn muss springen und darf nicht am Striegel hängenbleiben -  die komplette Oberfläche ohne Unterbrechung mit dem Edelkratzputz-Striegel gleichmäßig mit kreisender Bewegung bis zur fertigen Putzstärke kratzen. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Oberfläche für zusammenhängende Flächen ausreichend Personal vorhalten.
    Lose Bestandteile mittels Besen von oben nach unten abkehren.

    Durch den Arbeitsgang des Kratzens werden Bestandteile des Putzes gelockert. Deshalb ist trotz Abkehren der Flächen ein leichtes Rieseln nicht auszuschließen. Dieses Verhalten ist typisch für Edelkratzputze und kein Produktmangel.

    Verbrauch

    ProduktStrukturKörnung
    (mm)
    ca. Verbrauch
    (kg/m2)
    Auftragsdicke
    (mm)
    Enddicke
    (mm)
    Capatect Edelkratzputz
    mit und ohne Glimmer

    K151,515-17ca. 106-9
    K303,017-19ca. 129-12
    K404,022-24ca. 1410-12

    Verbrauchsbeispiel: ca. 22 kg Trockenmörtel/m2 bei ca. 14 mm Auftragsdicke und ca. 10 mm Enddicke ≙ ca. 1,2 m2 je 25 kg Sack.

    Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwundverlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.

    Verarbeitungsbedingungen

    Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
    Auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade wird verwiesen.

    Bei ungünstigen Witterungsbedingungen geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen treffen.

    Trocknung/Trockenzeit

    Die Trocknungszeit ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Sonneneinstrahlung und Auftragsdicke. Die Angaben beziehen sich auf Umgebungstemperaturen von 20 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit und dienen als Orientierung.

    • oberflächentrocken nach ca. 24 Stunden
    • Trockenzeit-Richtwert: mind. 1 Tag pro mm Schichtdicke

    Werkzeugreinigung

    Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften.

    Beispiel für Maschinenausrüstung

    • Mischpumpe z.B. InoCOMB Maxi power oder PFT G4
    • Nachmischer erforderlich

    Förderschläuche:
    Anfangsschläuche – Innen Ø 50 mm, Endschlauch – Innen Ø 35 mm

    Förderwege/ -höhe:
    Maximale Förderweite 30 m
    (temperaturabhängig)

    Spritzgerät:
    Feinputzgerät, Düsen-Ø 16-20 mm

    Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.

    Bei Arbeitsunterbrechungen den Förderschlauch nicht in direkter Sonneneinstrahlung stehen lassen, Materialbehälter z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren. Standzeit max. 15-20 min. bis zum Weiterverarbeiten, da sonst das Material im Schlauch erhärten kann.
    Der praktische Wasserbedarf kann insbesondere bei eingefärbten Putzen schwan­ken.

    Die Vorgaben der Maschinenhersteller sind zu beachten.

    Hinweis

    Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbton-Schwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Produktionsnummer verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produktionsnummern vorher untereinander mischen.

    Der hydraulisch erhärtene Mörtel kann besonders unter Einfluss von Feuchte Ausblühungen bilden, die besonders bei eingefärbten Produkten Farbtonunterschiede zur Folge haben können. Unterschiedliche Trocknungsbedingungen an einer zusammenhängenden Fassadenfläche oder Fassadenansicht sollten deshalb vermieden werden.

    Bei dunklen Farbtönen kann eine mechanische Beanspruchung der Oberfläche zu hellen Streifen (Schreibeffekt) führen. Dieses ist eine produktspezifische Eigenschaft und hat keinen Einfluss auf die Produktqualität und -funktionalität.

    Das Material ist nicht für den Sockelbereich geeignet.

    Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

    Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Enthält: Calciumdihydroxid, Zement, Portland-, Chemikalien. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.

    Zusätzliche Hinweise: Tragen Sie lange Hosen! Vermeiden Sie längeren Hautkontakt mit dem Putz. Betroffene Hautteile sind sofort gründlich mit Wasser zu säubern. Je länger frischer Putz auf Ihrer Haut verbleibt, umso größer ist die Gefahr von ernsten Hautschäden. Den Arbeitsschutzhinweisen des Herstellers während der Verarbeitungsphase sind unbedingt Folge zu leisten.

    Entsorgung

    Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden.
    Nur restentleerten Sack (rieselfrei) zum Recycling geben. Ausgehärtete Material­reste als gemischte Bau- und Abbruch­abfälle entsorgen. EAK 170904

    Giscode

    ZP1

    Zulassung

    Z-33.41-130
    Z-33.42-1739
    Z-33.43-132
    Z-33.44-133
    Z-33.47-859

    ETA-12/0383
    ETA-10/0436

    Technische Beratung

    Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

    Technischer Beratungsservice

    Tel.: +49 6154 71-71710
    Fax: +49 6154 71-71711
    E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de