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DisboPUR 374 2K-PU-Beschichtung

Emissionsminimierte, nahezu geruchsfrei, zähharte Polyurethanbeschichtung für mineralische Boden- und Hartasphaltflächen.

  • LV Texte

    Verwendungszweck

    Für mineralische Boden- und Hart­asphaltflächen - innen - mit hoher bis ex­tremer mechanischer Belastung, wie z.B. in Werkhallen und Produktiosbetrieben mit Gabelstaplerverkehr.

    Eigenschaften

    • emissionsminimiert und geprüft nach AgBB
    • nahezu geruchsfrei
    • zähhart
    • mechanisch hoch belastbar
    • Lackverträglichkeit geprüft
    • rissüberbrückend
    Geprüft nach den AgBB-Prüfkriterien für VOC-Emissionen aus innenraumrelevanten Bauprodukten. Das Bewertungs­sche­ma des AgBB (Ausschuss zur ge­sund­heit­lichen Bewertung von Bauprodukten) wurde von den Umwelt- und Gesund­heits­behörden für die Verwendung von Baumaterialien in sensiblen Bereichen, wie z.B. Aufenthaltsräumen, abgeleitet.

    Materialbasis

    2K-Polyurethanharz

    Verpackung/Gebindegrößen

    30 kg Gebinde (Komp. A (Masse): 25 kg Blechhobbock, Komp. B (Härter): 5 kg Blecheimer)

    Farbtöne

    30 kg:
    Steingrau (ca. RAL 7030), Kieselgrau (ca. RAL 7032), Lichtgrau (ca. RAL 7035),
    Staubgrau (ca. RAL 7037), Achatgrau (ca. RAL 7038), Fenstergrau (ca. RAL 7040),
    Verkehrsgrau A (ca. RAL 7042)

    Sonderfarbtöne auf An­frage.

    Die auftretende Vergilbung beeinträchtigt nicht die technischen Eigenschaften des Materials.

    Glanzgrad

    Glänzend

    Lagerung

    Kühl, trocken, frostfrei.
    Originalverschlos­senes Gebinde mindestens 9 Monate la­gerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20 °C lagern.

    Technische Daten

    • Rissüberbrückung in Anlehnung an DIN EN 1062-7:      ca. 750 µm (bei 1500 g/m2
                                                                                               ca. 1.500 µm (bei 3000 g/m2)

    Dichte

    ca. 1,55 g/cm3

    Trockenschichtdicke

    ca. 64 µm/100 g/m2

    Abrieb nach Taber (CS 10/1000 U/1000 g)

    65 mg/30 cm2

    Shore-Härte (A/D)

    ca. D 62

    Reißdehnung

    ca. 40 % (bei 1 mm Schichtdicke)

    Chemikalienbeständigkeit

    Chemikalienbeständigkeitstabelle in Anlehnung an DIN EN ISO 2812-3:2007 bei 20 °C
    7 Tage
    Essigsäure, 5 %ig+ (V)
    Salzsäure, 10 %ig+
    Schwefelsäure, ≤ 20 %ig+ (V)
    Zitronensäure, 10 %ig+ (V)
    Ammoniak, 25 %ig (Salmiakg.)+
    Calciumhydroxid+
    Kalilauge, 50 %ig+ (V)
    Natronlauge, 50 %ig+ (V)
    Milchsäure, 10 %ig+ (V)
    Biodiesel+
    Schwefelsäure, 35 %ig+ (V)
    Essigsäure, 20 %ig+ (V)
    Dest. Wasser+
    Kochsalzlösung, gesättigt+
    Heiz- und Dieselkraftstoff+
    Motorenöl+
    Trafo-Kühlflüssigkeiten+
    Zeichenerklärung: + = beständig, V = Verfärbung

    Geeignete Untergründe

    Beton und Zementestrich und Hartasphaltestriche im Innenbereich

    Der Un­ter­­grund muss eben, trocken, tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein. 
    Die Ober­flä­chenzugfestigkeit des Unter­grun­des muss im Mittel 1,5 N/mm2 betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm2 nicht unter­­schreiten. 
    Die Untergründe müssen ihre Ausgleichs­feuchte erreicht haben (Beton und Zementestrich: max. 4 CM-%) 

    Hartasphaltestriche müssen der Härteklasse IC 10 oder IC 15 entsprechen und dürfen sich unter den gegebenen Temperaturbedingungen und mechanischen Belastungen nicht verformen.

    Andere Untergrundarten bzw. Vorgehensweisen bedürfen einer gesonderten Beratung durch Disbon.

    Untergrundvorbereitung

    Der Untergrund ist durch geeignete mechanische Verfahren, wie z.B. Kugelstrahlen oder Diamantschleiftechnik, vorzubereiten. Nicht ausreichend tragfähige Schichten und Verschmutzungen müssen entfernt werden. Poren und Lunker sind zu öffnen, der Untergrund muss eine feinraue Struktur aufweisen.
    Bei Hartasphaltestrich muss der Zuschlagstoff nach Vorbereitung zu mind. 75 % sichtbar sein.

    Materialzubereitung

    Komp. A aufrühren, Komp. B zugeben, mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min) intensiv mischen, bis eine schlierenfreie und homogener Farbton entsteht. Es ist darauf zu achten, das die Komp. B vollständig ausläuft. Das angerührte Material in ein anderes Gefäß umfüllen (umtopfen) und nochmals gründlich mischen. Nicht aus dem Liefergebinde verarbeiten.

    Mischungsverhältnis

    Komponente A : B = 82 : 18 Gew.-Teile

    Auftragsverfahren

    Je nach Anwendung mit Glättkelle oder geeigneter Rakel (z.B. Hartgummi-Zahn­rakel). Auf abgestreuten Flächen zur Erhaltung einer rauen Oberfläche mit mit­tel­floriger Walze arbeiten.
    Hinweis: Bei der Applikation mit einer Zahnrakel führt die gewählte Dreiecks­zah­nung nicht automatisch zur Einhal­tung der vorgegebenen Verbrauchswerte.

    Beschichtungsaufbau

    Grundierung
    1. Mineralische Untergründe porenfüllend mit DisboXID® 462 2K-EP-Grundierung grundieren. Raue Untergründe zusätzlich mit einer Kratzspachtelung (Grundierung mit Quarzsand gemischt) egalisieren.
    Je nach Anforderung können alternativ
    DisboPOX® 420 E.MI PLUS 2K-EP-Grundierung,
    DisboXID® 460 2K-EP-Grundierung,
    DisboXID® 461 2K-EP-Grundierung, vorgefüllt
    eingesetzt werden. Detaillierte Informa­tionen siehe jeweilige TI.

    2. Hartasphalt im Innenbereich mit DisboPUR® 374 mittels glattem Hart­gummischieber oder Rakel porenfrei grundieren. Raue, porige Asphaltuntergründe egalisieren mit einer zusätzlichen Kratzspachtelung aus
    DisboPUR® 374: 1 Gew.-Teil,
    Disbo­ADD® 942 Quarzsandmischung (0,1-0,4 mm):  0,5 Gew.-Teile.

    Beschichtung
    DisboPUR® 374 auf die Grundierung gießen und mit einer Zahnrakel gleichmäßig ver­teilen. Bei Schichtdicken > 1,5 mm kann dem Material nach dem Umtopfen unter Rühren bis zu 50 Gew.-% DisboADD® 941 oder DisboADD® 942 Quarzsandmischung zu­gegeben werden. Nach einer Warte­zeit von ca. 10 min die frische Ver­lauf­be­schichtung mit der Stachel­walze entlüften.
    Hinweis: Beim Einsatz von Sonder­tö­nen muss die maximal mögliche Sand­zugabe­menge kontrolliert werden, da sie je nach Farbton niedriger als 50 Gew.-% sein kann.

    Zur Mattierung der Oberfläche und Erhöhung der Rutschhemmung können ca. 20 g/m2 DisboADD® 955/ 956 Mattierungsmittel mit einer Trichterpistole in die frische Beschichtung eingeblasen werden.

    Einstreubelag

    Nach dem Umtopfen dem Material un­ter Rühren 50 Gew.-% DisboADD® 942 zugeben. Den so hergestellten Verlaufmör­tel als Einstreuschicht auf die Grun­dierung gießen und mit einem Zahn­­rakel oder einer glatten Hart­gummi-Lippe gleichmäßig verteilen. Die frische Einstreuschicht anschließend vollflächig mit DisboADD® 943 Quarzsandmischung (0,4–0,8 mm) oder Disbo­ADD® 944 Quarzsandmischung (0,7–1,2 mm) absanden. Nach dem Erhärten der Einstreu­schicht überschüssigen Quarzsand scharf abkehren. Auf die Einstreuschicht DisboPUR® 374 gießen, mit einer Hartgummi-Rakel gleichmäßig verteilen und mit einer mittelflorigen Walze nachrollen.

    Verbrauch

    Grundierung
    Mineralische Untergründesiehe jeweilige TI
    Hartasphalt im Innenbereich
    Grundierung
    DisboPUR® 374

    ca. 500–1000 g/m2
    Kratzspachtelung
    DisboPUR® 374
    DisboADD® 942
    ca. 1,2 kg/mm/m2
    ca. 0,6 kg/mm/m2

    Verlaufbeschichtung
    Ca. 1 mm Schichtdicke 
    DisboPUR® 374ca. 1,5 kg/m2
    Ca. 1,5 mm Schichtdicke
    DisboPUR® 374ca. 2,3 kg/m2
    Verlaufbeschichtung gefüllt
    ca. 1,5 mm Schichtdicke
    DisboPUR® 374
    DisboADD® 942
    ca. 1,8 kg/m2
    ca. 0,9 kg/m2
    ca. 2 mm Schichtdicke
    DisboPUR® 374
    DisboADD® 942
    ca. 2,4 kg/m2
    ca. 1,2 kg/m2
    ca. 3 mm Schichtdicke 
    DisboPUR® 374
    DisboADD® 942
    ca. 3,6 kg/m2
    ca. 1,8 kg/m2
    Einstreubelag
    Einstreuschicht
    DisboPUR® 374ca. 2,4 kg/m2
    DisboADD® 942ca. 1,2 kg/m2
    Absandung
    DisboADD® 943 oder
    DisboADD® 944
    ca. 4,0–4,5 kg/m2
    Rutschhemmende Versiegelung
    DisboPUR® 374ca. 0,7-0,9 kg/m2

    Der Verbrauch variiert durch Temperatureinflüsse, Applikationsart, Werkzeug sowie verschiedene Abstreumaterialien. Exakte Verbrauchswerte sind daher durch eine Musterlegung am Objekt zu ermitteln.

    Verarbeitbarkeitsdauer

    Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuch­tig­keit ca. 25 Minuten.
    Höhere Tempera­turen verkürzen, niedrigere verlängern die Topf­zeit.

    Verarbeitungsbedingungen

    Werkstoff-, Umluft- und Untergrund­tem­pe­ratur:
    Mind. 12 °C, max. 30 °C
    Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss immer mindestens 3 °C über der Tau­punkttemperatur liegen.

    Wartezeiten

    Die Wartezeiten zwischen den Arbeits­gän­gen sollten bei 20 °C mind. 10, max. 24 Stunden betragen. Bei längeren Warte­zeiten muss die Oberfläche des vorangegangenen Arbeitsganges angeschliffen werden, wenn sie nicht abgesandet wurde.
    Der angegebene Zeitraum wird durch hö­he­re Temperaturen verkürzt, durch nie­drigere verlängert.

    Trocknung/Trockenzeit

    Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuch­tig­keit nach ca. 10 Stunden begehbar, nach ca. 3 Tagen mechanisch belastbar, nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet.
    Bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger. Während des Aushärtungsprozes­ses (ca. 16 Std. bei 20 °C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Ober­flächenstörungen und Haftungs­minde­run­gen auftreten können.

    Werkzeugreinigung

    Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit DisboADD® 499 Verdünner/Reiniger.

    Gutachten

    Aktuelle Prüfzeugnisse auf Anfrage.

    Reinigung und Pflege

    Organische Farbstoffe (z.B. in Kaf­fee, Rotwein oder Blättern) so­wie verschiedene Chemikalien (z.B. Desin­fek­ti­onsmittel, Säuren u.a.) können zu Farb­tonveränderungen führen. Durch schleifende Be­anspruchungen kann die Oberfläche verkratzen. Die Funktionsfähig­keit wird dadurch nicht beeinflusst.

    Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

    Nur für gewerbliche Verarbeitung bestim­m­tes Produkt.

    Komponente A:

    Achtung! Beim Sprühen können gefährliche lungengängige Tröpfchen entstehen. Aerosol oder Nebel nicht einatmen.

    Komponente B:
    Verursacht Hautreizungen. Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Verursacht schwere Augenreizung. Gesundheitsschädlich bei Einatmen. Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen. Kann die Atemwege reizen. Kann vermutlich Krebs erzeugen. Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. Dampf/Aerosol nicht einatmen. Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. Schutzhandschuhe/ Schutzkleidung/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen. BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Bei Symptomen der Atemwege: GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Enthält: 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, Isomere, Homologe und Mischungen, 4,4'-Methylendiphenyldiisocyanat, o-(p-Isocyanatobenzyl)phenylisocyanat, 2,2'-Methylendiphenyldiisocyanat. "Ab dem 24. August 2023 muss vor der industriellen oder gewerblichen Verwendung eine angemessene Schulung erfolgen". Hotline für Allergieanfragen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).

    Entsorgung

    Inhalt und Behälter in Übereinstimmung mit den lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen. Materialreste: Grundmasse mit Härter aushärten lassen und als Farbabfälle entsorgen. Nicht ausgehärtete Produktrest und ungereinigte Verpackungen sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen. Abfall sollte nicht über Abwässer entsorgt werden.

    EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt

    dieses Produktes (Kat. A/j): 500 g/l (2010). Dieses Produkt enthält max. <10 g/l VOC.

    Giscode

    PU 40

    Nähere Angaben

    Siehe Sicherheitsdatenblätter.
    Bei der Verarbeitung des Materials sind die Bautenschutz-Verarbeitungshinweise sowie die Caparol Reinigungs- und Pflegehinweise für Fußböden zu beachten.

    CE-Kennzeichung

    ce-logo
    Disbon GmbH
    Roßdörfer Straße 50, D-64372 Ober-Ramstadt

    18
    DIS-374-015734
    EN 13813: 2002 Kunstharzestrich/Kunstharzbeschichtung für die Anwendung in Innenräumen
    EN 13813:SR-Cfl-B1,5-AR1-IR4
    BrandverhaltenCfl-s1
    Freisetzung korrosiver SubstanzenSR
    WasserdurchlässigkeitNPD
    Verschleißwiderstand≤ AR1
    Haftzugfestigkeit≥ B1,5
    Schlagfestigkeit≥ IR4

    EN 13813

    Die EN 13813 "Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche – Estrichmörtel und Estrichmassen – Eigenschaften und An­forderungen" legt Anforderungen an Estrichmörtel fest, die für Fußbodenkonstruktionen in Innenräumen eingesetzt werden. Kunstharzbeschichtungen und
    -versiegelungen werden auch von dieser Norm erfaßt.

    Produkte, die o.g. Norm entsprechen, sind mit dem CE-Kennzeichen zu versehen. Die Kennzeichnung erfolgt auf dem Gebinde sowie im Anhang der Leistungserklärung gemäß BauPVO, die im Internet unter www.disbon.de abgerufen werden kann.

    Technische Beratung

    Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

    Technischer Beratungsservice

    Tel.: +49 6154 71-71710
    Fax: +49 6154 71-71711
    E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

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    DisboXID 462 2K-EP-Grundierung