Kombinationsfassaden: Frisch saniert ist gut geschützt
Substanz- und Werterhalt mit professionellen Holzlasuren
Holz kann großflächige Hausfassaden anziehend und wohnlich wirken lassen. Vorausgesetzt, der Naturbaustoff ist fachgerecht verbaut und vor Witterungseinflüssen gut geschützt. Denn intensives Sonnenlicht, saurer Regen, extreme Temperaturgefälle, feuchtwarme Luft sowie ein bunter Schadstoff-Cocktail in der Außenluft können Fassaden mit Holzverschalung rund ums Jahr zu schaffen machen. Ohne Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wäre die heimelige Optik rasch dahin. Je nach Ausrichtung des Baukörpers, Art der Bauausführung und Bewitterung ist dem Zahn der Zeit mit professionellen Holzschutzmitteln beizukommen.
Ein anschauliches Beispiel aus der Praxis bietet sich in Niederkassel bei Bonn. Im Ortsteil Ranzel befindet sich die 1998/1999 gebaute mehrgeschossige Wohnanlage „Marie-Curie-Straße". In den rund 75 Wohnungen leben heute 280 Menschen. Die Anlage fällt auf den ersten Blick architektonisch durch die großzügige Anordnung mehrerer Geschoßwohnungsbauten auf: Parallel gebaute Züge, die ein gemeinsamer Innenhof mit breitem Grünstreifen voneinander trennt, treffen in der Flucht auf Querbauten in Reihe.
Obwohl miteinander nicht direkt verbunden, geben sich die Wohngebäude bereits auf den ersten Blick als ein zusammengehöriges Ensemble zu erkennen. Gemeinsame Merkmale wie die Tonnendächer mit ihrer Eindeckung aus verzinktem Stahlblech, großzügig verglaste Wintergärten, blumengeschmückte Loggien sowie kombinierte Fassadenelemente aus nussbaumfarbigem Holz, hellem Putz und grau gestrichenem Metall (so zum Beispiel an den Außentreppen, Etagengeländern sowie etlichen Wohnungstüren) bilden einen spannenden Kontrast zum ansonsten eher traditionellen Ortsbild.
Als Impulsprojekt ausgezeichnet
Kein Wunder, dass die Wohnanlage Marie-Curie-Straße in Niederkassel dank des überraschenden Moments ihrer innovativen Architektur als „Impulsprojekt des öffentlich geförderten Wohnungsbaus" vom Land Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde. „Zwischen 35 und 90 m2 Wohnfläche misst jede Einheit", sagt der Kölner Architekt Alfred Hoffstedt. Sein Büro „Conception" hat die Wohnanlage entworfen, geplant und die Baufertigstellung bis zur Schlüsselübergabe an den Bauherrn begleitet. Daß es sich um öffentlich geförderten Wohnungsbau handelt, ist den Gebäuden auch Jahre nach ihrer Errichtung nicht anzusehen. Auf den ersten Blick wirkt die Wohnanlage eher wie ein Ensemble von Eigentumswohnungen im gehobenen Preissegment. „Es ging mir vor allem darum, preiswerten Wohnraum in attraktiver Architektur zu schaffen", erläutert Alfred Hoffstedt sein Konzept. Dass die Vorstellungen des Architekten erfolgreich umgesetzt wurden, bestätigt das Bau- und Planungsamt Niederkassel: „Es handelt sich bei der Wohnanlage in der Marie-Curie-Straße um sozialen Wohnungsbau, der architektonisch sehr gelungen ist. Jetzt anstehende Instandsetzungs- und Verschönerungsarbeiten an der Fassade bewegen sich im Rahmen der üblichen zeitlichen Beanspruchung", erläutert Kurt Bertram als zuständiger Bauamtsleiter.
Dementsprechend legen die Eigentümer – zu denen unter anderem ein in der Region bekanntes Möbelhaus zählt – Wert auf eine fachgerechte, dauerhafte Ausführung anstehender Bautenschutzarbeiten. Bernd Hauröder, Caparol-Gebietsbeauftragter für den Rhein-Sieg-Kreis, weiß die Holzschutzarbeiten bei Malermeister Herbert Schmitz aus Troisdorf in qualifizierten Händen: „Professionelle Holzschutzmittel sind immer Halbfertigprodukte. Als Fachmann muss ich wissen, wie ich die Eigenschaften der Lasur auf die Gegebenheiten vor Ort richtig einstelle. Für den Holzschutz im Außenbereich verwende ich bevorzugt Capadur F7-LangzeitLasur. Mit der Verarbeitung gibt es aufgrund der komfortablen Offenzeit selbst auf großen Flächen keine Probleme – so dass das Ergebnis stimmt", erläutert Malermeister Schmitz. Insgesamt hat der Malerbetrieb in der Marie-Curie-Straße über 800 Quadratmeter Holzfläche mit Caparol-Werkstoffen beschichtet.
Holz im Auge behalten
Wenn bauliche Sanierungsarbeiten wie in Niederkassel anstehen, gilt es, das Erscheinungsbild der Wohnanlage zu erhalten. „Dringend erneuerungsbedürftig ist vor allem der Holzschutz im Giebelbereich", sagt Hauröder. Sind Feuchteschäden, Schwundrisse, Quellerscheinungen oder Abplatzer im Entstehen begriffen, ist der drohende Befall weiterer Holzbauelemente grundsätzlich möglichst rasch zu stoppen. Sonst käme zum verblassten äußeren Erscheinungsbild eine angegriffene Bausubstanz hinzu. „Mit mittelschichtigen Langzeitlasuren wie Capadur F7 läßt sich vieles rechtzeitig zum Guten wenden", weiß Schmitz, für dessen Malerbetrieb vier Mitarbeiter tätig sind: zwei Gesellen, eine Farb- und Raumgestaltungs-Beraterin und der Chef selbst. Nicht ohne Grund verarbeitet er nahezu ausschließlich Produkte mit dem bunt gestreiften Elefanten. Sein neues Ladengeschäft auf der Troisdorfer Einkaufsmeile „Kölner Straße" nutzt Schmitz dementsprechend auch als Caparol-Materialstützpunkt.
Schleichende Entwicklung
Wie wichtig regelmäßige Inspektionsrundgänge insbesondere bei Kombinationsfassaden sind, zeigt sich eindrucksvoll an den Schmalseiten der Gebäude in Niederkassel: Die markanten Tonnendächer schließen hier bündig mit der Außenhülle ab. Gerade weil konstruktiver Holzschutz durch erweiterte Dachüberstände allenfalls angedeutet ist, muss auf intakten Schutz bewitterter Holzbauteile verstärkt geachtet werden. Andernfalls sind typische Schadensbilder vorhersehbar: „Ultraviolette Strahlen des Sonnenlichts bleichen Nut- und Federbretter ungleichmäßig aus. Ganz abgesehen davon, dass das mit der Zeit nicht gerade schön aussieht, kann es sogar zum Schwinden und zum Reißen führen", so Bautenschutz-Fachmann Hauröder. Andere Fassadenhölzer nehmen Wasser auf, was oftmals Quellerscheinungen nach sich zieht.
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Komplexe Folgen
Ungeschützt wirkt ursprünglich attraktives Holz faserig und spröde, matt und stumpf. Einzelne Nut- und Feder-Elemente der Fassade beginnen, sich aus der Verankerung zu lösen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist mit einer gründlichen Sanierung zu beginnen; darin sind sich Bautenschutz-Experten einig. Damit Hauseigentümer den besten Zeitpunkt nicht verpassen, raten holzkundige Architekten, Malermeister und Fassadenbauer ebenso wie Zimmerleute zu regelmäßigen Kontrollen aller Außenhölzer. Vorbeugend dürften ein bis zwei gründliche Inspektionen pro Jahr genügen, um aufziehende Probleme schon im Vorfeld zu erkennen. Doch der Teufel steckt oft im Detail: „Mit besonderem Augenmerk sind die Bauteilanschlüsse an den Schnittstellen verschiedener Materialien zu inspizieren. Handelt es sich etwa um Kombinationsfassaden – Holz plus Putz, Holz plus Metall, Holz plus Mauerwerk – sollte man allfällige Begehungen sachkundigen Fachleuten überlassen. Außerdem ist den Materialempfehlungen der Sanierungsfachleute zu folgen", rät Hauröder.
Fazit: Spezifische Lasuren schützen
Bei der Wohnanlage „Marie-Curie-Straße" in Niederkassel wurden Nut- und Federhölzer unter anderem auch als Verkleidungen von Außenwänden sowie Laubengängen eingesetzt. Wo konstruktive Holzschutzmaßnahmen wie verlängerte Dachüberstände fehlen, können fachgerecht aufgebrachte Schutzlasuren wie zum Beispiel Capadur F7 helfen, Holzelemente der Fassade gegen Witterungseinflüsse abzuschirmen. Das gilt insbesondere in exponierten Lagen, also dem Wetter zugewandten Seiten. Neben dem Erhalt der Bausubstanz dienen Caparol-Langzeitlasuren gleichzeitig dem Auffrischen der Optik. Der Effekt ist eine weithin sichtbare „Verjüngungskur" für das einzelne Haus sowie für die gesamte Wohnanlage.
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