FarbDesignStudio on holiday

Wir sind on Tour – zur Erholung und zur Inspiration. Der berühmte Tapetenwechsel ist gerade für Gestaltende essentiell. Neues entdecken, andere Blickwinkel einnehmen und dabei Farben sehen, genießen und sammeln. Hier eine kleine Auswahl unserer Farbreisen:

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Antikweiß, Cremeweiß, Warmweiß – die weißen Fassaden in Griechenland haben ihren Grund: der helle Kalkanstrich reflektiert das Sonnenlicht maximal und sorgt dafür, dass sich die Gebäude nicht so sehr aufheizen – so bleibt es im Innern angenehm kühl. Die Blaunuancen kommen vom Bootsbau: Farbreste wurden an Land z. B. für Gewände, Fensterläden, Türen und Balkongeländer verwendet.

Das kleine Dorf Roussillon im Luberon, das in den Kreis der „Les plus beaux villages de France“ aufgenommen wurde, erstrahlt in den verschiedensten Ockernuancen. Hier durch die Gassen zu schlendern, ist ein absolutes Highlight – nicht nur für Farbbegeisterte. Dabei erstreckt sich die beeindruckende Nuancenvielfalt von Gelb über Terracotta bis hin zu Oxidrot. Schon die alten Römer waren fasziniert von den bizarren Felsformationen der Ockerbrüche.

Einfach überwältigend: Die farbmutigen Fischerhäuser der Insel vor Venedig sind perfekt, um auf kleinem Raum ausgiebig Farbe zu tanken. Hier ist kein Haus wie das andere – bewusst grenzen sie sich durch kontrastierende Farben voneinander ab. So sind sie auch bei Nebel besser sichtbar. Zudem sehen die Farbabfolgen aus jedem Winkel und durch Licht- und Schattenspiele immer wieder anders aus – eine echte Augenweide für Farbenfans.

Das Sauerland in Westfalen war immer ein hart zu bestellendes, karges – also „saures“ – Land mit wenig Geld. Die Fassaden wurden daher einfach weiß gekalkt und Balken mit Ruß geschwärzt. Ergänzt um ein frisches Grün (analog dem bergischen Dreiklang, ca. RAL 6009) erzeugt gerade diese Begrenzung eine einheitliche, malerische Atmosphäre, die insbesondere das Hochsauerland zu einer beliebten Urlaubs- und Naherholungsregion gemacht haben.

Im Oman sind viele ländliche Fassaden in Erdtönen gestrichen – weil darauf der Sand, den der Wind mit sich bringt, am wenigsten auffällt. So sehen die Häuser immer gut aus und passen sich harmonisch in ihr steinfarbenes Umfeld ein.

Ein kleiner Kontinent, der verzaubert: kontrastreiche Landschaften, Oliven- und Orangenbäume, graue Esel, schwarze Hausschweine, weiße Ziegen und neben typisch weiß getünchten Häusern finden sich viele farbsatte Fassaden mit glänzend lackierten Türen. Die Farbenfreude haben kanarische Einwohner von der jährlichen Zuckerernte auf Kuba mit auf die Heimatinsel gebracht.

Inspiriert von der gelb-weißen Flagge der Vatikanstadt erhielten sämtliche Fassaden des kleinen Kolonialstädtchens in Yucatan einen gelben Anstrich. Anlass war der Papstbesuch Johannes Pauls II. im Jahre 1993. Die Farbtöne zeigen sich aus der Palette der Palazzo-Farbfamilie, im 3D-System plus Farbfächer annähernd 3D Palazzo 260.

Ob Blau als Schutz vor dem Bösen oder als Symbol für den Himmel und Gott angesehen werden soll? Erst seit circa 25 Jahren werden die Häuser in Chefchaouen vorrangig blau gestrichen. Und das zieht: Jährlich kommen mehr Touristen, um diese reizvolle Stadt im Rif-Gebirge in Nordmarokko zu besuchen – und ein paar schöne Fotos für Insta zu machen ...